Kulinarischer Brauch & Hochgenuss im November: Das Martinigansl
Traditionen sind da, um gepflegt zu werden und ein ganz wichtiger Teil davon sind die kulinarischen Bräuche, wie das Martinigansl-Essen im November. Eine knusprig gebratene Gans – außen goldbraune Haut, innen saftiges zartes Fleisch – das ist ja schon ein ganz besonderer, nicht alltäglicher Genuss und alljährlich ein unverzichtbares Ritual für viele Feinschmecker. Doch wie wurde der Gänsebraten eigentlich zur Tradition?
Und wie schafft man es, das perfekte Martinigansl zu Hause in einer Rekordzeit von 18 Minuten auf den Tisch zu bringen? Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel! Finden Sie außerdem traditionelle und kreative Beilagenrezepte, die bestens zur Gans passen.
Zahlreiche Legenden ranken sich um die wahre Herkunft der Martinigänse. Eine sticht dabei am häufigsten heraus: Im 4. Jahrhundert soll sich Martin von Tours in einem Gänsestall versteckt haben, um seiner Weihe zum Bischof zu entgehen – er fand sich dieses Amtes als unwürdig.
Das laute Geschnatter der Gänse verriet ihn jedoch - er wurde entdeckt und zum Bischof geweiht. Aus dem bescheidenen Martin wurde der Heilige Sankt Martin und der 11. November zu seinem Gedenktag.
Eine andere – als wahrscheinlicher geltende Herkunft des Brauches besagt, dass früher am Martinstag das Pachtjahr endete und die Bauern ihrem Lehnsherr die fällige Pacht begleichen mussten – oft in Form von Gänsen. An diesem Tag fanden traditionell auch Feste und Tanzabende statt, da bot es sich an, den Gänsebraten gleich zum Festessen zu machen.
Zudem begann nach dem 11.11. auch die ursprünglich 40-tägige Fastenzeit vor Weihnachten, weshalb in vielen Familien vorher noch eine Gans als Festmahl auf den Tisch kam.
Wie auch immer er entstanden ist: Der kulinarische Brauch des Martinigansl-Essens ist heute nicht mehr aus dem kulinarischen Kalender wegzudenken und wird vielerorts genussvoll zelebriert.
Das perfekte Martinigansl in 18 Minuten zubereiten. So geht's!
Zum Ganslessen gehen die meisten Menschen ins Restaurant – viele Hobbyköche trauen sich selbst nicht ganz heran. Es gehört schon einiges an Fingerspitzengefühl dazu, einen guten Gänsebraten - außen knusprig, innen gar und schön saftig - hinzubekommen. Wer schon mal das Martinigansl in Eigenregie zubereitet hat, weiß, dass das Gelingen nicht so einfach ist.
„Wie lange muss die Gans in den Ofen, damit das Fleisch schön saftig, aber nicht trocken, die Haut wirklich knusprig und nicht labbrig wird? Wie soll ich würzen? Welche Zutaten brauche ich noch? Wie oft muss ich umdrehen, einpinseln, aufgießen?“
Auch die lange Zubereitungszeit schreckt viele davon ab, das edle Geflügel daheim auf den Tisch zu bringen.
Trauen Sie sich ruhig ran an die Gans! Wir zeigen Ihnen in der Videoanleitung, wie das perfekte Martinigansl zu Hause in nur 18 Minuten gelingt + Tipps zum einfachen Tranchieren.
Die besten Beilagen zum Martinigansl. Gans "klassisch" - Gans "fein" - Gans "fruchtig"
"Gans klassisch": Rotkraut und Knödel einfach selber machen
Sind für Sie die klassischen Beilagen unverzichtbar, um den Ganslgenuss komplett zu machen?
Dann probieren Sie sich durch unsere verschiedenen Rotkraut-Rezepte und entdecken Sie, wie Sie das Wintergemüse variieren und individuell verfeinern können!
Am besten schmeckt es selbst gemacht! Das gilt auch für die herrlich fluffigen Erdäpfelknödel von TV-Starkoch Johann Lafer – mit diesem Rezept gelingen sie sogar absoluten Kochanfängern.
Ebenso einfach zum Nachkochen sind die kleineren Erdäpfelknöderl mit karamellisierten Zwiebeln nach einem Rezept der Foodstylistin und –Bloggerin Charlotte Cerny.
Und mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung für Semmelknödel gelingt der Beilagenklassiker garantiert flaumig - nicht zu weich und nicht zu trocken. Das Rezept ist auch für ungeübtere Köche geeignet.
"Gans fein": Schnelle, kreative Rezepte mit Kürbis und Maroni
Darf’s für Sie gerne mal ein bisschen kreative Abwechslung bei den Beilagen zum Martinigansl sein? Entdecken Sie etwas ausgefallenere Rezepte, die den leicht herben Geschmack des dunklen Gänsefleisches perfekt unterstreichen.
Mit den süßlich-nußigen Aromen von Kürbis und Maroni kombiniert, ergibt das knusprige Gansl ein Festmahl der etwas anderen Art. Überraschen Sie Ihre Gäste zu Martini z.B. mit cremigem Kürbispüree, Hokkaido Kürbisspalten oder hausgemachten Maronignocchi.
Ebenso einfach zubereitet und absolut geeignet fürs Gansl Fine-Dining ist das Beilagenrezept für Kohlsprossen mit Maroni und Pancetta.
"Gans fruchtig": Süße Begleiter zum herzhaften Gänsebraten
Fruchtige Note gefällig? Der Klassiker bei vielen Martinigansl-Essen ist die obligate Preiselbeerbirne am Teller oder ein halber, gedünsteter Apfel mit einem Klecks Preiselbeermarmelade. Gerne darf’s auch kreativer sein!
Die raffinierte Süße von karamellisierten Rotwein-Zwetschken harmoniert wunderbar zum herzhaft knusprigen Gänsebraten und auch ein gefüllter, duftender Bratapfel passt nicht nur auf einen Desserteller, sondern auch als Beilage im Gansl-Menü.
Last but not least: Was gehört zum knusprigen Gänsebraten unbedingt dazu? Natürlich die Ganslsauce! Die geschmackvolle Premium-Geflügelsauce „Twitter Juice“ erhält in der Saucenvariation von Johann Lafer durch einige Extrazutaten wie Johannisbeer-Gelee, Madeira und roten Zwiebeln einen fruchtig-herben Pfiff.
Wo gibt's heuer das beste Ganslessen? Bei Ihnen zu Hause!
Werden Sie zum Spitzenkoch für Ihre Gäste! Entdecken Sie den Unterschied und erleben Sie die Harmonie von traditionellem Geschmack und moderner Bequemlichkeit. Sichern Sie sich Ihre Gourmet-Gänse und freuen Sie sich auf unvergessliche Genussmomente in der Gänse-Saison!
Wir wünschen Ihnen eine köstliche Herbst- und Ganslzeit.